"Ein Bürgertreff für Eschersheim": Übergabe der Petition an den Frankfurter Oberbürgermeister
Am 4. November 2024 fand im Frankfurter Römer ein Treffen statt, bei dem Oberbürgermeister Mike Josef sich mit ehrenamtlich Tätigen austauschte, die an der Bürgerakademie der Stiftung Polytechnische Gesellschaft teilnehmen. Mike Josef nahm mit großer Freude zur Kenntnis, was für eine starkes Netzwerk sich unter den Teilnehmenden ausgebildet hat.
Im Rahmen des Treffens wurde auch die Petition „Ein Bürgertreff für Eschersheim“ (mit aktuell über 800 Unterschriften) an den Oberbürgermeister übergeben. Mike Josef nahm die Petition mit großem Interesse entgegen und wird das Vorhaben aufmerksam weiterverfolgen.
Im Folgenden wird die Petition von uns an die zuständigen städtischen Ämter übergeben werden.
12 Hände und ein Social Day
Goldenes Herbstwetter am letzten Oktober-Wochenende! Vier Männer tauschten einen Tag lang ihren Arbeitsplatz im Büro einer Landesbank gegen Arbeit an der frischen Luft im Gemeinschaftsgarten. Zwei Tortugistas waren mit dabei und sorgten für Baumaterial, Werkzeug und Verpflegung. Dabei herausgekommen sind zwei abgewrackte Hochbeete, zwei neue Hochbeete und ein repariertes Hochbeet im Gemeinschaftsgarten – gebaut aus recycelten Holzpaletten.
Zwei alte, morsch gewordene Hochbeete fingen nach etwa fünf Jahren langsam an, auseinander zu brechen. Das unbehandelte Palettenholz, aus dem die Hochbeete gebaut worden waren, endete somit nicht als Abfall für die Müllverbrennungsanlage, sondern hatte noch jahrelang als Bausubstanz für Pflanzgefäße gedient. Selbst das morsch gewordene Holz war noch lange Zeit für etwas nützlich, es bot einen wichtigen Lebensraum für viele Kleinstlebewesen.
Vielen herzlichen Dank an die fleißigen und humorvollen Mitarbeiter der Helaba für ihre tatkräftige Unterstützung, sowie an die Plattform Vostel für die Vermittlung! Es war eine tolle Aktion, die sehr viel Spaß gemacht hat und sich sehr gelohnt hat!
Ein Zeichen für eine nachhaltigere Welt
Der Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) hat die Deutschen Aktionstage Nachhaltigkeit anlässlich der Weltkonferenz der Vereinten Nationen über nachhaltige Entwicklung (Rio+20) im Jahr 2012 ins Leben gerufen. Auch dieses Jahr setzen viele Menschen vom 18. September bis 08. Oktober 2024 in zahlreichen Aktionen ein Zeichen für eine nachhaltigere Welt.
Der Gemeinschaftsgarten Tortuga beteiligt sich mit einer Poster-Ausstellung zu den 17 Zielen der Vereinten Nationen für Nachhaltige Entwicklung – mit besonderem Hinblick auf die Folgen des Klimawandels auf das Leben von Mensch und Natur.
Ein Beispiel. Ein Nachhaltigkeits-Ziel der UN ist: "Alle Menschen sollen einen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser haben." Durch den Klimawandel wird das jedoch immer schwieriger, denn die bestehenden Wasser-Krisen (Erosion, Dürren, Hochwasser, Überflutungen) werden durch die steigenden Temperaturen immer mehr verstärkt.
Weitere Infos: bundesregierung.de/nachhaltigkeitsziele
Ein neuer Platz zum Hinpflanzen!
Seit 21. September gibt es in der Grünanlage „einen neuen Platz zum Hinpflanzen“! Damit sind nicht gewöhnliche Parkbänke gemeint, sondern neuartige „Stadtmöbel“.
Hinter diesem Begriff verbergen sich Sitzpodeste, die mit Pflanzgefäßen verbunden sind und einen Wassertank beinhalten. Eschersheim ist der erste Ort, an dem vier Module dieses neuartigen Produkts der Mannheimer Firma "Citydecks" dauerhaft aufgestellt sind. Die finanziellen Mittel für die Anschaffung stammen aus einem hessischen Förderprogramm, das zivilgesellschaftliches Engagement für nachhaltige Ernährung unterstützt.
Bei allerschönstem Wetter wurden die Sitzpodeste und Pflanzkübel bei einer unvergesslichen Party eingeweiht! Es gab Kaffee, Kuchen, Sekt und Live-Musik, die das Publikum begeisterte! Etliche Gäste verweilten abends noch lange bei den neuen Sitzgelegenheiten, genossen die letzten Sonnenstrahlen und den lauen Spätsommer-Abend.
Die Frankfurter Rundschau kündigte die Veranstaltung an.
Fotos: Judith Hildebrand u.a.
Frankfurter Wandeltage mit Livemusik!
Ende September fanden wieder die Frankfurter „Wandeltage“ von Transition Town Frankfurt statt! Zahlreiche Initiativen und Aktive präsentierten ihre Projekte für ein nachhaltigeres und liebenswerteres Frankfurt. Das musste gefeiert werden! Tortuga Eschersheim feierte mit! https://www.wandeltag.de/
• Live-Musik mit den "TONGÄRTNERN!"
Ein altes Hochbeet an der Ulrichstraße wurde abgewrackt. An dieser Stelle stehen seit den "Frankfurter Wandeltagen 2024" nun nagelneue Stadtmöbel der Mannheimer Firma CityDecks! Taufpaten waren die Musiker der Frankfurter Band "TONGÄRTNER"!
Mehr Infos: https://tongaertner.de/
Wasserturm-Petition
Zum Wasserturmfest am 25. August sollte die Online-Petition "Ein Bürgertreff für Eschersheim" erstmals vorgestellt werden. Damit die Unterschriftenliste an diesem Tag nicht bei Null beginnt, wurde sie bereits Mittwochabend veröffentlicht. Die Petition verbreitete sich jedoch sofort wie ein Lauffeuer. Zu Beginn des Wasserturmfestes wurde sie bereits mehr als 400-mal unterschrieben.
Hier geht es zur Petition:
https://weact.campact.de/petitions/ein-burgertreff-fur-eschersheim
Hier der Wortlaut der Petition:
"Seit langer Zeit besteht in Eschersheim ein großer Bedarf nach einem Ort, an dem sich Menschen aus dem Stadtteil treffen können. Gleichzeitig gibt es in Eschersheim einen Ort, der dafür wie geschaffen ist: der Eschersheimer Wasserturm mitsamt den dazugehörigen umliegenden Schuppen und Pavillons.
Der Wasserturm wurde 1901 erbaut und knapp 10 Jahre lang zur Wasserversorgung genutzt. Dann wurde Eschersheim eingemeindet und an das Frankfurter Wassernetz angeschlossen. Seitdem hat der Turm keine Aufgabe mehr. Heute steht der Turm unter Denkmalschutz und ist ein Wahrzeichen des Viertels.
Seit etwa 25 Jahren wird der Turm und das Gelände an eine geschlossene Gesellschaft verpachtet. Die Pächter nutzen den Turm und das Grundstück exklusiv für ihre eigenen Interessen. Außer ihnen hat niemand Zutritt zum Turm und zum Gelände. Das ist ihr gutes Recht. Aber dafür wurde der Turm nicht gebaut.
Der Turm wurde einst errichtet, um allen Menschen vor Ort nützlich zu sein. Doch am Gemeinwohl haben die heutigen Pächter offensichtlich kein Interesse. Jegliche Mitnutzung (z.B. für ein Seniorencafé für ältere und einsame Menschen einmal in der Woche) wurde zum wiederholten Male abgelehnt und für die Zukunft kategorisch ausgeschlossen.
Es sei erwähnt, dass ein Teil der Pächter offen für ein nachbarschaftliches Miteinander ist und dadurch in der Vergangenheit einige wenige, sehr schöne und unvergessliche öffentliche Veranstaltungen im Hof des Wasserturms stattfinden konnten. Doch dieses vorübergehende Entgegenkommen ist leider vorbei.
Beteiligung der Nachbarschaft? Angebote für die Anwohnerinnen und Anwohner? Engagement für den Stadtteil? Fehlanzeige!
Der bestehende Pachtvertrag läuft bald aus. Der Magistrat der Stadt Frankfurt am Main wird daher um Folgendes gebeten:1.) Dem Turm wieder einen Nutzen und eine sinnvolle Aufgabe für das Gemeinwohl zurückgeben. Zum Beispiel mit einem dringend benötigten Bürgertreff, mit öffentlichen Kulturveranstaltungen, mit einem zukunftstauglichen Klimaprojekt, mit einem kleinen Wochenmarkt oder Ähnlichem.2.) Zu diesem Zweck das bestehende Bürgerengagement vor Ort unterstützen, das Ehrenamt stärken und dadurch das Viertel mehr beleben.3.) Auf diesem Weg das Denkmal öffentlich zugänglich machen.
Warum ist das wichtig?
Der Wasserturm ist ein historisches Wahrzeichen und bietet enormes Potenzial für die Gemeinschaft. In einem Stadtteil, der keinen eigenen Bürgertreff hat, wäre dieses Gelände ideal, um Menschen zusammenzubringen und Projekte für soziale und ökologische Nachhaltigkeit zu fördern.
Eine öffentliche Nutzung des Wasserturms könnte das Gemeinschaftsleben stärken, ein wirksames Mittel gegen die fortschreitende Vereinsamung vieler Menschen sein, kulturelle Aktivitäten fördern und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Es geht darum, ein Stück Geschichte für die Zukunft nutzbar zu machen und dem Stadtteil einen dringend benötigten Begegnungsort zu schenken."
Kleidertauschparty am Wasserturmfest
Im August veranstaltete das Jugendbüro Eschersheim gemeinsam mit der Nachbarschaft das traditionelle Wasserturmfest.
Es gab Kaffee und Kuchen, außerdem frische Waffeln, Torwandschiessen, Freiluftschach, Tischkicker und vieles mehr! Eine sensationelle Zauber- und Artistik-Show sorgte für Spaß und spannende Unterhaltung. Der Gemeinschaftsgarten Tortuga richtete im Pavillon eine Kleidertauschparty aus und die Pizzeria Prima sorgte für leckere Speisen und Getränke. Bei sommerlichem Wetter trafen sich Nachbarinnen und Nachbarn aller Generationen auf der grünen Wiese vor dem Wasserturm und hatten eine wunderschöne Zeit!
KLEIDERTAUSCHPARTY – Wie geht das?
Seedbombs und Solidarische Landwirtschaft
In der letzten Schulwoche vor den Sommerferien besuchte eine Projektgruppe der Musterschule den Tortuga Gemeinschaftsgarten. Die Schülerinnen und Schüler informierten sich über Urban Gardening, über den Gemeinschaftsgarten, über Solidarische Landwirtschaft (Solawi) und darüber, wie sich die Versorgung mit erntefrischem Gemüse direkt vom Bauernhof nachhaltig auf die eigenen Essgewohnheiten auswirken kann. Zufällig kam zeitgleich eine Solawi-Gemüse-Abholerin vorbei und konnte den interessierten Schülerinnen und Schülern vorführen, wie sich die teilnehmenden Haushalte organisiert haben und wie das geerntete Gemüse gerecht untereinander verteilt und abgewogen wird.
Anschließend konnten die Teilnehmer:innen erleben, wie die Selbstorganisation einer Gruppe in der Praxis funktioniert: indem sie nämlich gemeinschaftlich und mit viel Spaß jede Menge seedbombs (Samenbomben) in Eigenregie herstellten. Seedbombs enthalten Erde, Dünger und Blumensamen, werden nach dem Trocknen "scharf" und sind dann bereit zum Auswerfen im Garten und im Grünen!
Mission Europawahl
Um eine möglichst hohe Wahlbeteiligung bei der Europawahl zu erreichen, fand im Juni eine Großdemonstration in Frankfurt statt. Ein breites Bündnis Frankfurter Initiativen, Verbände, Kirchen, Clubs und Sportvereine usw. hatte hierfür zum "Vote Of The Year" aufgerufen. Zur Unterstützung der Veranstaltungs-Logistik war der Tortuga Fahrrad-Transporter mit verschiedenen Aufgaben im Einsatz, z. B. als rollende Lautsprecher beim Fahrrad-Rave oder als flexibler Lastenkurier zwischen den verschiedenen Veranstaltungsorten.
Kleidertauschparty an Fronleichnam fiel ins Wasser
Zum Glück hatten wir wegen der Ankündigung von Regen beschlossen, die Kleidertauschparty an Fronleichnam ausfallen zu lassen! Stattdessen veranstalteten wir ein kleines gemütliches Kaffeetrinken mitten im Regen unter dem Pavillon für alle, die sich den Nachmittag für die Kleidertauschparty freigehalten oder die Absage der Veranstaltung nicht mitbekommen hatten.
Leider können bei Regen keine Kleidertauschparties im Freien stattfinden. Denn wenn die Klamotten nur einmal kurz nass werden, bekommen wir sie nicht mehr trocken.
Die nächste Kleidertauschparty ist geplant am Sonntag, 25. August beim Wasserturmfest. Dann auf der Wiese am Wasserturm vor der Ulrichstraße. Save the date – und drückt die Daumen für gutes Wetter am 25. August! 🌱
Mehr Infos zu Kleidertauschparties
Unsere Kleidertauschparty-Regeln